PKW außer Kontrolle: Knapp an Katastrophe vorbei

Knapp an einer möglichen Katastrophe vorbeigeschrammt sind die Bürger am Montagvormittag (15. Juni 2015) in Monheim. Wie die Polizei erst jetzt mitteilt, raste eine Autofahrerin mit hoher Geschwindigkeit in die Stadt und rammte einen anderen Wagen. Beide Autos schleuderten unkontrolliert über den Gehweg gegen mehrere Gebäude. Die Unfallverursacherin erlitt schwerste Verletzungen, zwei andere Frauen mussten ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert werden. Warum das Unglück passierte, ist laut Polizei noch unklar. Die Verursacherin könnte ein gesundheitliches Problem gehabt haben, so eine erste Vermutung. Nach derzeitigen Erkenntnissen passierte kurz vor neun Uhr Folgendes: Die 62-Jährige fuhr mit ihrem Pkw von Warching her in die Stadt. Mehrere Zeugen beobachteten, dass die Frau zunächst auffällig langsam unterwegs war. Plötzlich drückte die Fahrerin, die aus dem Bereich der Monheimer Alb stammt, aber voll auf das Gaspedal. Mit hoher Geschwindigkeit raste sie auf der Neuburger Straße in Richtung Stadtzentrum. Eine 56-Jährige, die mit ihrem Auto ebenfalls dorthin fuhr, erblickte auf Höhe der Einmündung des Eichenwegs den schnell nahenden Wagen im Rückspiegel. Noch bevor sie reagieren konnte, krachte die 62-Jährige auch schon auf den Pkw vor ihr – und zwar mit so großer Wucht, dass dieser schräg über die Straße nach links gegen ein Wohn- und Geschäftshaus geschleudert wurde.

Die 62-Jährige wiederum schrammte mit ihrem Wagen nach dem Aufprall etwa 130 Meter an der Häuserfront entlang weiter. Erst als das Fahrzeug erneut kräftig gegen die Wand eines Geschäftshauses krachte, blieb es stehen. Dramatisch: Einer der außer Kontrolle geratenen Pkw verfehlte nur knapp eine Passantin, 48, die auf dem Gehweg lief. Die Verursacherin zog sich laut Polizei ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und wurde nach der Erstversorgung durch den Notarzt mit einem Rettungshubschrauber ins Klinikum nach Ingolstadt geflogen. Die 56-Jährige brach sich vermutlich einen Arm und erlitt einen Schock. Gleiches galt für die Fußgängerin. Die beiden Opfer wurden vom Roten Kreuz ins Krankenhaus gebracht.

Die Polizeiinspektion (PI) Donauwörth versucht nun herauszufinden, warum sich die 62-Jährige so verhielt. Möglicherweise habe ein gesundheitliches Problem vorgelegen. Die Staatsanwaltschaft ordnete in jedem Fall eine Blutentnahme an. Stellvertretender PI-Leiter Gerhard Bißwanger kommentiert das Geschehen so: „Es ist wirklich ein glücklicher Umstand, dass nicht weitere Personen verletzt wurden, zumal in der Stadt um diese Zeit durchaus Passanten unterwegs sind.“ An den betroffenen Gebäuden entstand ein Sachschaden von insgesamt rund 10000 Euro, schätzt die Polizei. An den beiden Autos entstand Totalschaden in Höhe von zusammen etwa 4000 Euro. Die Freiwillige Feuerwehr Monheim war mit etwa 20 Kräften vor Ort.

Quelle: Donauwörther Zeitung