Waldbrandübung im Nachbarlandkreis

Anfang dieser Woche startete die alljährliche Brandschutzwoche (21. September bis 27. September 2015), in der die Feuerwehren verstärkt größer angelegte Übungen abhalten, um das Zusammenspiel von mehreren Wehren bei größeren Schadenslagen zu optimieren. Als Auftakt zu dieser Aktionswoche hielt am Samstag, den 19. September 2015, der Nachbarlandkreis Eichstätt zusammen mit dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen eine groß angelegte Übung ab. Bis zum Alarm, der um 14:30 Uhr abgesetzt wurde, wusste niemand was los war: Ein angenommener Waldbrand in einem etwas schwierig zugänglichem Gebiet.

Doch das war nicht das einzige Problem: Die Wasserversorgung musste gewährleistet werden. Die nächste Entnahmestelle war aber gute zwei Kilometer Luftlinie entfernt. Hier kam die Feuerwehr Monheim mit ihrem GW-L2 (Logistik) zum Einsatz, weil der ursprünglich dafür vorgesehen Schlauchwagen aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ausgefallen war.

Mehr als 200 Feuerwehrleute aus zwölf verschienden Wehren waren an diesem Einsatz beteiligt. Als klar wurde, dass die Wasserversorgung nur über eine lange Schlauchstrecke durch den Wald sicherzustellen ist, wurde die Feuerwehr Monheim alarmiert – und damit war der dritte Landkreis in dieser Übung vertreten. Die Monheimer brachten zwei Kilometer Schlauch mit, der zusammen mit dem Schlauchwagen aus Gaimersheim die Wasserversorgung sicherstellen konnte. Die lokalen Feuerwehren bauten über die lange Schlauchstrecke verteilt immer wieder Pumpen ein.

Um das Szenario etwas realisitischer zu gestalten, integrierten die Organisatoren der Übung einen Pumpen-Ausfall, den es zu meistern gab. Zudem waren diverse Erste Hilfe- und Bergungseinsätze abzuarbeiten. Als wäre das nicht genug, wurde auch noch ein Harvester der örtlichen Forstbehörde angefordert, der Bäume am Brandherd rodete und somit eine Brandschneise bildete. Damit kann dem Waldbrand einhalt geboten werden und ein überspringen auf den restlichen Wald verhindert werden. Nachdem durch die insgesamt über vier Kilometer verlegten Schläuche genügend Wasser gepumpt worden war, wurde der Befehl “Wasser halt” via Funk gegeben. Der Brand war gelöscht.

Auch hier bewiesen die Feuerwehren wieder einmal Kameradschaft: Alle Einsatzkräfte, die in der Monheimer Schlauchstrecke ihre Pumpen eingesetzt hatten, halfen beim Rückbau der Schlauchstrecke tatkräftig mit und legten die Schläuche für den Schlauchwagen abholbereit an den Wegrand. Abschließend gab es in einer Halle in Hard (Markt Wellheim), in dem die Übungsleitung und die Einsatzleitung stationierte, eine deftige Brotzeit, die sich jeder verdient hatte.

Weiterführende Artikel: Waldbrand: 200 Feuerwehrleute proben den Ernstfall – Donauwörther Zeitung