Praxistag Technische Hilfeleistung: Das Retten wird immer schwieriger

Sicherer Umgang und umfangreiches Hintergrundwissen über Gerätschaften und Rettungssysteme sind im Feuerwehreinsatz die Grundlage für eine patientengerechte Unfallrettung. Aus diesem Grund gab es bei der Freiwilligen Feuerwehr Monheim einen Praxistag zum Thema Technische Hilfe. Drei erfahrene Ausbilder – Florian Bayer, Philipp Wolshöfer und Christian Draxinger –, brachten die Einsatzkräfte auf den neusten Wissensstand. Am Vormittag fand ein theoretischer Ausbildungsteil statt, bei dem es zunächst um Grundlagen der Unfallrettung sowie um Rettungstechniken und Taktiken ging. Intensiviert wurde auch das Thema „Fahrzeugsicherheit“. Diese hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert. Das ist zwar gut für die Insassen, allerdings schlechter für die Retter, die sich mit immer besseren Materialien und ausgefeilter Technologie auseinandersetzen müssen. So sind mittlerweile viele Verstrebungen im Fahrzeugrahmen mit hochfesten Materialien verstärkt, die sich mit älteren Rettungsgeräten kaum noch bearbeiten lassen. Neben den zahlreichen Airbags, die im Fahrzeug verteilt sind, stellen auch die alternativen Antriebstechnologien wie Gas oder Elektro neue Herausforderungen an die Feuerwehren. Folglich muss genau erkundet werden, wo Schere und Spreizer noch angesetzt werden können.

Nach dem theoretischen Teil begann die Stationsausbildung auf dem Übungsplatz am Feuerwehrhaus. Von den Ausbildern waren folgende Übungsszenarien vorbereitet worden: Fahrzeug in Seitenlage, Fahrzeug in Dachlage und Fahrzeug auf Fahrzeug. Bei allen Autos wurde von einer eingeklemmten Person – simuliert durch eine Übungspuppe – ausgegangen. In der Gruppe wurde zunächst das richtige Vorgehen diskutiert. Anschließend wurden Schere und Spreizer angesetzt, um über den Kofferraum, die Türe oder das Dach eine Erstversorgung der eingeklemmten Person zu ermöglichen und dann Rettungsöffnungen zu schaffen. Nach einigen Stunden Training und Erfahrungsaustausch war von den Übungsfahrzeugen nicht mehr viel übrig. Der Übungsplatz am Feuerwehrhaus hatte sich in ein Schrottfeld aus Metall und Glasscherben verwandelt. Auch Kreisbrandinspektor Heinz Mayr und Kreisbrandmeister Adalbert Feurer verfolgten die Ausbildungsveranstaltung.

Quelle: Donauwörther Zeitung