Brandschutzwoche 2016: Großbrand im Ziegelstadl

Am Dienstagabend, den 20.09.2016, trafen sich auf Einladung von Kreisbrandmeister Adalbert Feurer anlässlich der Feuerwehraktionswoche unter dem Motto „Wenn die Katastrophe kommt, sind wir bereit! Komm, hilf mit!“ die Feuerwehren der Stadt Monheim in Ried am Feuerwehrhaus.

Nach einer kurzen Einweisung der insgesamt neun Feuerwehren, ging es schon los mit der Übung. Die Einsatzmeldung lautete wie folgt: „Übungsalarm für die Feuerwehren Ried, Monheim, Kölburg, Itzing, Warching, Flotzheim, Wittesheim, Rehau und Weilheim. Angenommener Brand einer Lagerhalle mit Heuballen im Zieglstadel bei Monheim. Es werden mehrere Personen vermisst!“ Die Feuerwehren machten sich sofort auf den Weg dorthin. Als die ersten Kräfte ankamen, bestätigte sich die erste Meldung. Vollbrand einer Lagerhalle, drei Personen vermisst.

Die Feuerwehr aus Monheim baute sofort einen ersten Löschangriff mit den wasserführenden Fahrzeugen auf und schickte mehrere Trupps unter schweren Atemschutz in das Brandobjekt, um die vermissten Personen zu finden und zu retten. Nach 20 Minuten konnten alle vermissten Personen gerettet werden.

Eine weitere Schwierigkeit vor Ort bestand darin, dass es keinen Hydranten gibt und erst eine Löschwasserversorgung aufgebaut werden musste. Die Feuerwehren Warching, Weilheim und Rehau brachten je eine Tragkraftspritze an den Weiher neben den Brandobjekt in Stellung, um daraus das benötigte Löschwasser für die Brandbekämpfung zu pumpen und damit die Monheimer Löschfahrzeuge zu versorgen. Des Weiteren wurde auch eine Verkehrsabsicherung erstellt.

Da das Löschwasser immer noch nicht reichte, mussten vom Weiher in Ried zwei lange Schlauchleitungen mit je 600m verlegt werden. Hier machte sich der von der Stadt Monheim beschaffte GW-Logistik 2, auf den 2000m Schlauch verladen sind, mehr als bezahlt. Durch diesen konnte in kurzer Zeit diese Strecke bewältigt werden. Die Feuerwehren aus Itzing und Kölburg pumpten das Wasser aus dem Weiher, die Feuerwehren aus Flotzheim und Wittesheim waren dann vor dem Brandobjekt als Verstärkerpumpen eingesetzt.

Während dieser ganzen Maßnahmen wurde der Einsatz in verschiedene Einsatzabschnitte untergliedert, um dadurch eine übersichtlichere Einsatzführung zu ermöglichen. Der neueingeführte Digitalfunk wurde sehr gefordert und getestet, denn jeder Einsatzabschnitt bekam seine eigene Funkgruppe zugewiesen, was eine erhebliche Erleichterung aller Einsatzkräfte zur Folge hatte.

Nach ca. zwei Stunden konnte Feuer aus gemeldet werden und das große Aufräumen stand an. Hier halfen alle Kameradinnen und Kameraden sehr vorbildlich zusammen.

Anschließend trafen sich alle rund 120 Einsatzkräfte zur Nachbesprechung in Monheim im Feuerwehrhaus. Hier begrüßte Kreisbrandmeister Adalbert Feurer alle Anwesenden sowie den ersten Bürgermeister der Stadt Monheim, Günther Pfefferer. Feurer lobte die gute Zusammenarbeit der Feuerwehren und bescheinigte dem Digitalfunkkonzept eine gute Basis, auf der man sehr gut weiter bauen kann.

Auch Bürgermeister Günter Pfefferer dankte allen anwesenden Feuerwehrfrauen- und -männern für ihren unermüdlichen, tatkräftigen und ehrenamtlichen Einsatz für die Allgemeinheit. Auch dieser bescheinigte den Feuerwehren eine hohe Schlagkraft.

Die Feuerwehren der Stadt Monheim bedanken sich auch recht herzlich bei der Familie Kraus für das zur Verfügung gestellte Übungsobjektes.