Schwelbrand von 900 Tonnen Tiermehl in Lagerhalle

Ein Brand in einer Firma in Monheim hat am Sonntag eine größere Zahl an Einsatzkräften fast 12 Stunden lang beschäftigt.

Die Feuerwehr versucht mittels Großraumlüfter die Lagerhalle zu entrauchen


Die Feuerwehren aus Monheim, Flotzheim und Rögling wurden am Sonntagvormittag (22. Januar 2023) alarmiert, als ein Rettungswagen des Roten Kreuzes beim Vorbeifahren um etwa 09:15 Uhr massiv dunklen Rauch aus der Lagerhalle auf dem Gelände einer Spedition an der Wemdinger Straße bemerkte. Wie sich später herausstellte, handelte es sich dabei um ca. 900 Tonnen Tiermehl, das in Brand geraten war. Um den Schwelbrand erfolgreich zu bekämpfen, musste das Material aus der Halle geschafft und im Freien verteilt werden. Dazu wurden das Technische Hilfswerk aus Donauwörth sowie zwei weitere Radlader von Betrieben aus Monheim hinzugezogen.

Ein Radlader des THW bringt das kokelnde Tiermehl nach draußen. Bild: Sebastian Birzele

900 Tonnen mussten aus der Lagerhalle ins Freie befördert werden. Bild: Sebastian Birzele

Es war ein sehr zeitaufwendiger Einsatz. Nachdem das anfängliche Risiko einer Staubexplosion ausgeschlossen worden war, wurden die fast 100 Einsatzkräfte in Schichten eingeteilt und zwischendurch im nahen Monheimer Feuerwehrhaus versorgt. Die örtliche Wehr war dann am Sonntag letztlich von 09:20 Uhr bis 20:45 Uhr beschäftigt, also rund elf einhalb Stunden.

Nach dem Einsatz sicherte der Kriminaldauerdienst der Polizei den Brandort und die Kripo Dillingen hat am Montag die Ermittlungen übernommen. Nach Untersuchungen durch Brandfahnder der Kripo, Spezialisten des Landeskriminalamts und einen Gutachter konnte festgestellt werden, dass das Tiermehl durch eine Selbstentzündung in Brand geraten ist. Der Schwelbrand entstand durch die Masse des gelagerten Materials entstandenen Druck. Es konnte ausgeschlossen werden, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde. Der Sachschaden ist noch nicht abschließend beziffert worden, aber das Gebäude hat glücklicherweise nur wenig Schaden genommen und die Photovoltaikanlage auf dem Dach ist unbeschädigt geblieben. Es wird noch überprüft, ob das Tiermehl, das als Brennstoff verwendet werden sollte, noch brauchbar ist.

Rauch steigt von dem stark erhitzten Mehl auf.

Rauch steigt von dem stark erhitzten Mehl auf. Bild: Sebastian Birzele


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